Landesstrategie

Die Freie und Hansestadt Hamburg setzt sich vielfältig für eine umfassende und adressatengerechte Angebotsstruktur im Bereich Grundbildung und Alphabetisierung ein. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Hamburger Volkshochschule, welche als Landesbetrieb der Freien und Hansestadt Hamburg einen globalen Haushaltszuschuss erhält. Neben der zielgerichteten und bedarfsgerechten Arbeit des Grundbildungszentrums hält die Hamburger Volkshochschule ein vielfältiges und breites Angebot im Bereich Grundbildung und Alphabetisierung bereit.

Der Hamburger Weiterbildungsbonus – finanziert aus ESF-Mittel und Kofinanzierung der Freien und Hansestadt Hamburg – kann ebenfalls für Angebote der Alphabetisierung und Grundbildung in Anspruch genommen werden. Die Behörde für Schule und Berufsbildung fördert darüber hinaus die Weiterbildungsberatung durch den Träger Weiterbildung Hamburg Service und Beratung gGmbH inklusive der internetbasierten Datenbank WISY. Die Beratung erfolgt kostenlos, trägerneutral, niedrigschwellig und persönlich an zentraler und dezentraler Stelle und gibt Auskunft über alle Alphabetisierungsangebote in Hamburg und ihre Zugänge.

Der Hamburger Senat hat sich in seinem Koalitionsvertrag zwischen SPD und Bündnis 90/Die Grünen für die Legislaturperiode 2020 bis 2025 das Ziel gesetzt, eine Hamburger Weiterbildungsstrategie zu erarbeiteten. Diese soll sich an der Nationalen Weiterbildungsstrategie orientieren und verfolgt das Ziel, die berufliche Weiterbildung in Hamburg mit Blick auf aktuelle Herausforderungen (Digitalisierung, demografischer Wandel, etc.) noch effektiver aufzustellen.

Grundbildungszentren und regionale Vernetzung

Im Grundbildungszentrum der Hamburger Volkshochschule werden Angebote für gering literalisierte Menschen und Personen mit weiteren Grundbildungsbedarfen im gesamten Stadtgebiet geplant und umgesetzt. Um die Zielgruppe bestmöglich zu erreichen, kooperiert und vernetzt sich die Hamburger Volkshochschule mit anderen Trägern und Einrichtungen, die in diesem Themenfeld tätig sind.

Die Behörde für Schule und Berufsbildung organisiert und begleitet den Runden Tisch „Alphabetisierung und Grundbildung“. Er bildet eine niedrigschwellige, partizipative und leistungsfähige Struktur, welche den Austausch und die Vernetzung zwischen den relevanten Akteuren fördert.

Das Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) fördert als eigenständiger Landesbetrieb der BSB das Projekt „Vernetzung Flucht Migration Hamburg“. Im Projekt werden die Vernetzung der zuständigen Stellen bei den Ämtern und Behörden sowie ein regelmäßiger fachlicher Austausch der Träger, unter anderem zum Thema Grundbildung koordiniert.

Erweitert wird die Hamburger Angebotsstruktur durch verschiedene Projekte, welche sowohl durch Landesbetriebe als auch durch öffentlich geförderte Träger durchgeführt werden und eine breite Zielgruppe adressieren. Hierzu zählt beispielsweise das Projekt SelbstLernZentren der Hamburger Volkshochschule, welches sozialräumliche Bildungsangebote für bildungsbenachteiligte Menschen bereitstellt. Darüber hinaus fördert die Behörde für Schule und Berufsbildung vielfältige Angebote freier Träger im Bereich Grundbildung, etwa Alphabetisierungskurse der KOM gGmbH oder KAROLA.

Projekte

Auch im Rahmen der AlphaDekade werden zahlreiche Projekte und Vorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Hamburg gefördert und umgesetzt. Hierzu zählen die Projekte BasisKomNet, MENTOpro und Neu Start Arbeit im Bereich der arbeitsorientierten Grundbildung, das Forschungsprojekt Alpha-Lab sowie das lebensweltorientierte Vorhaben Neu Start St. Pauli 360º. Nicht zuletzt werden im Rahmen des unter dem Sonderschwerpunkt „Förderung der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen“ zwei Mehrgenerationenhäuser in Hamburg gefördert.