In der 112-seitigen aktuellen Ausgabe der Fachschrift stehen zwei Fragen im Vordergrund: Wie lassen sich mehr Menschen mit geringer Literalisierung für (Grund-)Bildungs- und Qualifizierungsangebote gewinnen? Und, welche innovativen Ansätze braucht es, um eine gewinnbringende und vor allem sinnstiftende Grundbildungs- und Alphabetisierungsarbeit zu gewährleisten?
Es gelte „wirksame integrative Konzepte und Strategien gegen den Fachkräftemangel zu entwickeln, die eben auch Menschen erreichen, die nicht gut lesen und schreiben können bzw. grundlegende Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben“, betonen die Herausgeber Michael Nanz und Henning Kruse in ihrem Editorial: „Daher sollten längst nicht nur Bildungsträger, Dozierende und soziale Einrichtungen sich mit dem Themenkomplex der Grundbildung für Erwachsene befassen. Vielmehr müssen unterschiedliche Institutionen und Einrichtungen in unserer Gesellschaft einen Beitrag dazu leisten, die Zielgruppe gering literalisierter Menschen zu erreichen.“
Das Projektteam legt in der Fachschrift die Schwerpunkte auf drei übergreifende Themen:
- Kapitel 1: Jenseits vom Klischee – die Zielgruppe(n) verstehen
- Kapitel 2: Fokus setzen – spezifische Lernangebote entwickeln
- Kapitel 3: Den richtigen Ton treffen – Sprache und Werkzeuge der Teilnehmendengewinnung
Interessante Beiträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, in der Praxis tätigen Personen und auch gering literalisierten Erwachsenen selbst geben wichtige Impulse zu den einzelnen Themen.