In dem Artikel informiert das Magazin zum Ausmaß der geringen Literalität in Deutschland und beschreibt die daraus resultierenden Herausforderungen für Unternehmen, insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der digitalen Transformation von Arbeitsprozessen. So stellt die Autorin die Ergebnisse einer repräsentativen Unternehmensbefragung des Projekts „AlphaGrund vernetzt“ sowie die Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Alpha-Invest“ (Video / PDF) vor. Das Fazit: Die Ergebnisse beider Untersuchungen deuten darauf hin, dass Angebote in der arbeitsorientierten Grundbildung sowohl für die Beschäftigten als auch für die Betriebe positive Effekte erzielen.
Wie arbeitsorientierte Grundbildung vor Ort in den Unternehmen aussehen kann, zeigt der Artikel an gleich zwei Best-Practice-Beispielen. In Berlin setzen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit Erfolg darauf, einige ihrer künftigen Auszubildenden beim Lesen- und Schreibenlernen zu unterstützen. So haben seit 2016 mehr als 70 junge Menschen bei der BVG eine Einstiegsqualifizierung (EQ) mit dem Schwerpunkt Grundbildung absolviert – 42 davon sind immer noch bei der BVG beschäftigt. Dabei unterstützt das Projekt „BasisKomNet“ mit entsprechenden Lernangeboten.
Beim Familienunternehmen Karle Recycling in Stuttgart ist das Projekt „ABConnect“ involviert, indem es einen auf die betriebseigenen Arbeitsabläufe abgestimmten Deutschkurs anbietet. Ein wichtiger Grund: Bei dem Entsorgungsunternehmen hat der Arbeitsschutz höchste Priorität. Dafür sind einerseits immer häufiger Zertifikate nötig, die ohne hinreichende Lese- und Schreibkenntnisse nur schwierig zu erlangen sind. Andererseits muss im Gefahrenfall die teaminterne Kommunikation stimmen, um diese Situationen zu meistern.