Neuer Förderschwerpunkt „Grundbildungspfade“

Seit dem 1. Oktober ist der neue Förderschwerpunkt „Grundbildungspfade“ komplett. Insgesamt zehn Projekte sowie ein bundesweites Kompetenzzentrum arbeiten in den nächsten Jahren daran, die regionalen Strukturen für Grundbildung auszubauen.

Vier Personen von unten fotografiert halten Puzzleteile aneinander

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verfolgt mit der Förderung mehrere Ziele: Die Projekte sollen unter anderem

Grundbildungsnetzwerke vor Ort auf- bzw. ausbauen und die Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen verbessern,
Beratungs- und Angebotsstrukturen ausbauen sowie
modellhafte Grundbildungspfade entwickeln und erproben.

Diese Grundbildungspfade werden speziell auf bestimmte Zielgruppen abgestimmt. Diese Zielgruppen sind beispielsweise An- und Ungelernte in Betrieben, Absolventinnen und Absolventen von Integrationskursen, junge Erwachsene am Übergang Schule-Beruf oder gering literalisierte Erwachsene, die eine Ausbildung in der Pflegehilfe machen möchten.

Die einzelnen Grundbildungspfade können bereits bei der Ansprache und Beratung beginnen und verschiedene Lernangebote und Lernorte wie beispielsweise Integrationskurse, Kurse an Volkshochschulen oder berufliche Qualifizierungsmaßnahmen miteinander verknüpfen. Dadurch werden vorhandene Beratungs- und Angebotsstrukturen genutzt und sinnvoll miteinander verzahnt, sodass längere Lernwege für die spezifischen Zielgruppen ermöglicht und die Übergänge zwischen den verschiedenen Schritten erleichtert werden. Sollte es für den jeweiligen Grundbildungspfad nötig sein, entwickeln die Projekte Pilotangebote zur Schließung von Lücken in den vorhandenen Beratungs- und Angebotsstrukturen.

Nachdem vier Projekte bereits am 1. August starteten, nahmen sechs weitere am 1. Oktober ihre Arbeit auf. Die Projekte der Förderrunde verteilen sich auf die Bundesländer Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg, Thüringen und Bayern.

Das neu eingerichtete „Kompetenzzentrum Grundbildungspfade: Service – Forschung – Transfer“ (Start 1. August) hat zur Aufgabe, einerseits die Projekte mit seiner Expertise zu unterstützen und andererseits mit eigenen Forschungsaktivitäten die Bedingungen herauszuarbeiten, unter denen Grundbildungsnetzwerke und Grundbildungspfade erfolgreich sind. Getragen wird das Kompetenzzentrum von einem Verbund bestehend aus dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE), der Lernenden Region – Netzwerk Köln e.V (LRNK) und dem Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung (BVAG). Es ist das erste Mal, dass im Bereich Alphabetisierung und Grundbildung ein sogenanntes „Metavorhaben“ Teil einer Förderrichtlinie ist.

Weitere Informationen erhalten Sie im Bereich Förderschwerpunkt Grundbildungspfade.