Erstes Netzwerktreffen des Projekts „GrubiKomNRW“ in Herten

Zwölf Personen vor einer Smart Wall © Landesverband der Volkshochschulen von NRW e.V.

Ziel des im August 2024 gestarteten Projektes „Grundbildungsangebote vernetzen, individuelle Kompetenzen stärken“ (GrubiKomNRW) ist es, das Grundbildungsniveau in der Erwachsenenbevölkerung zu erhöhen. „Die Stadt Herten möchte gemeinsam mit Expertinnen und Experten vor Ort einen Beitrag dazu leisten, Menschen gezielt zu qualifizieren, um die individuellen Chancen der Menschen zu verbessern und perspektivisch dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, erklärt Stefanie Dobberke.

Beim Netzwerktreffen berieten sich die Projektmitarbeitenden mit Kolleginnen und Kollegen des Jobcenters Herten, des AGORA Kultur- und Bildungszentrums, dem Haus der Kulturen, der Jugendberufshilfe JOKER und der rebeq GmbH über die Möglichkeiten zukünftiger Zusammenarbeit. Das Projekt wird vom Landesverband der Volkshochschulen von NRW e.V., dem Bildungswerk der Nordrhein-Westfälischen Wirtschaft e.V. (BWNRW) und Arbeit und Leben DGB/VHS NRW e.V in einer Verbundpartnerschaft umgesetzt. Neben Herten ist die Stadt Oberhausen ein zweiter regionaler Umsetzungsstandort des Projektes.

Nächste Treffen bereits geplant

In Herten liegt der Fokus auf jungen Erwachsenen mit Zuwanderungsgeschichte ohne (anerkannten) Schulabschluss. Perspektivisch soll der Grundbildungspfad auf geringqualifizierte Beschäftigte im Helfersegment ausgeweitet werden. Junge Erwachsene mit Zuwanderungsgeschichte, die keinen (anerkannten) Schulabschluss besitzen, stehen häufig vor erheblichen Herausforderungen beim Zugang zu Bildung und Qualifizierung. Eine zentrale Fragestellung des Projekts am Standort Herten ist daher, wie diese Zielgruppe gezielt unterstützt und auf ihrem Bildungsweg begleitet werden kann. Das BWNRW stellt dabei den Zugang zu Unternehmen her oder nutzt bestehende Kontakte, um die Zielgruppe anzusprechen.

Ein bedeutender nächster Schritt innerhalb des Netzwerkes in Herten ist die Durchführung von Interviews mit Expertinnen und Experten, um die Bildungsbedarfe der jungen Erwachsenen gezielt zu erfassen. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen direkt in die Weiterentwicklung der Grundbildungspfade ein und dienen als Grundlage für passgenaue Beratungsangebote. Die nächsten Netzwerktreffen sind für Juni und November 2025 geplant. Bis dahin wird parallel das Konzept der Grundbildungslotsinnen und -lotsen entwickelt. Dieser soll die Teilnehmenden individuell begleiten, sie auf ihrem Weg unterstützen und ihnen helfen, geeignete Bildungs- und Qualifizierungsangebote zu finden. Darüber hinaus haben die Grundbildungslotsinnen und -lotsen die Funktion, drohende Bildungs- und Qualifizierungsabbrüche zu verhindern.

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