Schwerpunktthemen der diesjährigen AlphaDekade-Konferenz sind die Schaffung von Zugängen für Lernende sowie die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung. Darüber hinaus stellen sich neue Dekadepartner vor. In Vorträgen, Fachforen und Tischgesprächen werden Anforderungen, Gelingensfaktoren und Beispiele guter Praxis präsentiert und diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich an Akteure aus Politik, Wissenschaft und Praxis, die mit der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Alphabetisierung und Grundbildung befasst sind.
Veranstaltungsort:
Besenbinderhof
Besenbinderhof 57A
20097 Hamburg
PROGRAMM
Moderation: Bettina Kerschbaumer-Schramek
Dienstag, 24. April 2018
12:00 Uhr | Registrierung und Begrüßungsimbiss |
12:45 Uhr | Begrüßung |
13:00 Uhr | Eröffnungsreden Mark Rackles |
13:45 Uhr | Impulsvortrag: Prof. Dr. Karsten D. Wolf |
14:30 Uhr | Kaffeepause und Wechsel in die Foren |
15:00 Uhr | Parallele Fachforen Teil I |
Forum A: Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung für Alphabetisierung und Grundbildung
Die rasch voranschreitende Digitalisierung der Gesellschaft eröffnet Chancen und gleichzeitig auch Herausforderungen für Erwachsene mit niedrigen Schriftsprachkompetenzen sowie Bildungsakteure. So wird die kompetente Anwendung und Nutzung von neuen Technologien zu einer Schlüsselkompetenz für berufliche und gesellschaftliche Teilhabe. In diesem Forum geht es um die Frage, wie digitale Medien für die Alphabetisierung und Grundbildung genutzt werden können, welche digitalen Lernmedien sich bewährt haben und welche Entwicklungen in diesem Bereich zukünftig zu berücksichtigen sind.
Forum B: Alphabetisierung und Grundbildung in Zeiten der Integration
In Anbetracht der Tatsache, dass die Heterogenität in bestehenden Alphabetisierungskursen zwischen Muttersprachlern und Personen mit Deutsch als Zweit- bzw. Fremdsprache mittlerweile sehr hoch ist und durch den Zuzug von Geflüchteten größer wird, soll diskutiert werden, welche Vor- und Nachteile Lernformate haben, die sich an Teilnehmende verschiedener Zielgruppen richten. Weiterhin soll thematisiert werden, welche didaktischen Herangehensweisen und strukturellen Veränderungen sich aus den neuen Rahmenbedingungen ergeben.
Forum C: Übergänge und Förderinstrumente
Während die (schrift-)sprachlichen Anforderungen in zahlreichen Berufsfeldern steigen, steigt auch die Zahl der Ausbildungsplatzbewerber, die Schwierigkeiten mit dem Verständnis und dem aktiven Gebrauch der deutschen (Berufsfach-)Sprache sowie im Rechnen haben. Jeder zehnte Auszubildende gilt als funktionaler Analphabet; im Bereich der Jugendberufshilfe sind es etwa ein Drittel. Dies stellt ausbildende Betriebe ebenso wie Berufsschulen und weitere Bildungsorganisationen vor spezifische Herausforderungen. Das Forum befasst sich daher mit der Frage der Integration besonderer Förderinstrumente in die Regelstrukturen am Übergang Schule-Beruf.
17:00 Uhr | Kaffeepause und Wechsel in das Plenum |
17:30 Uhr | Grundbildung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe – was ist Ihr Beitrag? Barbara Menke, Geschäftsführerin des Bundesarbeitskreis ARBEIT UND LEBEN Karola Becker, Mitglied im Vorstand Internationaler Bund Dr. Kai Kolpatzik, AOK Bundesverband |
18:00 Uhr | Poetry Slam Dalibor Marković & Friends |
Ab 18.30 Uhr | Ausklang mit Buffet |
Mittwoch, 25. April 2018
08:30 Uhr | Registrierung |
09:00 Uhr | Begrüßung |
09:15 Uhr | Impulsvortrag: Zugänge für Grundbildung: Brücken bauen zu Milieu und Lebenswelt Prof. Dr. Helmut Bremer Universität Duisburg-Essen |
10:00 Uhr | Parallele Fachforen Teil II |
Forum D: Der Mehrwert von Grundbildung
Grundbildung ist mehr als Lesen, Schreiben und Rechnen und wird als gesellschaftliche Querschnittsaufgabe und konstitutiver Teil der Erwachsenenbildung gesehen. Dass es keine feste Definition von Grundbildung gibt, führt bei Erwachsenenbildnern und Förderern oft zu Unzufriedenheit. Mit der Diskussion rund um den Begriff Grundbildung ergeben sich jedoch vielfältige Chancen. Mit Themen der Grundbildung soll am Beispiel von Food und Health Literacy im Forum erörtert werden, wie Lerninteressen von funktionalen Analphabeten genutzt und Anknüpfungspunkte für die Gestaltung von Lernangeboten abgeleitet werden können.
Forum E: Ansprache und Lernberatung
Die Ansprache und Gewinnung von Lernenden und die Motivation zur Teilnahme an individuell zugeschnittenen Lernangeboten ist ein zentrales Thema in der Dekade, wenn der funktionale Analphabetismus spürbar verringert werden soll. Relevant ist weiterhin die Identifikation von alltagsbezogenen und niedrigschwelligen Angeboten, die Lust auf das Lernen herstellen, Erfolgserlebnisse vermitteln und in weiterführende Lernangebote überleiten. Im Mittelpunkt des Forums steht die Identifikation von Gelingensfaktoren und Beispielen guter Praxis.
Forum F: Strukturen und Förderinstrumente der arbeitsbezogenen Grundbildung
Da die Anforderungen in vielen Tätigkeitsbereichen der Arbeitswelt kontinuierlich steigen, zählt eine ausreichende Grundbildung zu den Voraussetzungen der Beschäftigungsfähigkeit. Die verstärkte Verzahnung von Alphabetisierungsmaßnahmen mit Maßnahmen der Arbeitsförderung ist erklärtes Ziel der AlphaDekade. Des Weiteren sollen auch Geringqualifizierte in Ausbildung oder Beschäftigung mit berufsanschlussfähiger Weiterbildung gebracht werden. Dies soll durch eine aufeinander abgestimmte Verzahnung von systematischem Spracherwerb, beruflicher Tätigkeit und (abschlussbezogener) Aus- und Weiterbildung erreicht werden.
11:30 Uhr | Kaffeepause und Wechsel ins Plenum |
12:00 Uhr | Tischgespräche: Zugänge zu Alphabetisierung und Grundbildung herstellen Tisch 1: Mehrgenerationenhäuser ebnen Zugänge mit sozialräumlichen Angeboten Tisch 2: Aufsuchende Bildung trifft proaktive Lernende Tisch 3: Blick über den Tellerrand in andere Länder |
12:45 Uhr | Zusammenfassung der Konferenz aus Sicht des Wissenschaftlichen Beirats der AlphaDekade Prof. Dr. Josef Schrader |
Ab 13:15 Uhr | Ende und Mittagsimbiss |