ALFA-Bot

Chatbots in der Alphabetisierung – funktioniert das?

beendet , Forschung Digitales Lernen

  • Projektlaufzeit : 01. Januar 2021 bis 31. Dezember 2023
  • Website : www.alfa-bot.de

Der aktuelle Forschungsstand zeigt, dass zur Ansprache von Menschen mit geringen Lese- und Schreibkenntnissen innovative Wege erforderlich sind. Das Projekt „ALFA-Bot“ widmet sich deshalb einem innovativen Ansatz, indem es die Eignung eines Chatbots für den Dialog mit gering literalisierten Menschen untersucht.

Zielsetzung und Vorgehensweise

Ein Chatbot zeichnet sich als Dialogsystem dadurch aus, dass er eine Kommunikation zwischen Mensch und Computer über natürliche Sprache ermöglicht. Der im Projekt entstandene prototypische Chatbot richtet sich mit zielgruppenspezifisch relevanten lebensweltlichen Inhalten an Menschen mit geringer Literalität und führt sie an ebenfalls im Chatbot integrierte Lernangebote heran. Um den Chatbot-Zugang möglichst unkompliziert bereitzustellen, entwickelte das Projektteam eine App für Mobilgeräte, die auf die Dialogfähigkeiten des Chatbots zurückgreift. Die lebensweltlichen Inhalte und Lernangebote entstehen in enger Zusammenarbeit mit praxisorientierten Kooperationspartnern.

Forschungsergebnisse und Einsatz in der Praxis

In den ersten beiden Projektjahren hat das Team von „ALFA-Bot“ bereits drei lebensweltlich-orientierte Chatbots erstellt, mit mehr als 50 gering Literalisierten erprobt und anschließend evaluiert. Dabei bildeten die Evaluationsergebnisse des ersten Chatbots zum Thema „Bundestagswahl 2021“ die Grundlage für den inhaltlichen Ausbau und die technische Optimierung des zweiten Chatbots zur „Landtagswahl NRW 2022“. Der dritte Chatbot zur „Fußball-WM 2022“ bot Informationen zum Turnierverlauf und Wissenswertes zu Spielregeln und Spielablauf. Darüber hinaus wurden die Nutzenden im Themenfeld „Kritik zur WM in Katar“ zur individuellen Auseinandersetzung angeregt und konnten bei einer Onboard-Umfrage ihre Einschätzungen zum Chatbot abgeben.

Bei allen drei Chatbots konnten sich die Userinnen und User alle Informationen vorlesen lassen, die integrierte Spracheingabefunktion für ihren Dialog nutzen und das gesprochene Wort lesend nachvollziehen. Beim WM-Bot integrierte das Projektteam Lerninhalte, die in einem Frage-Antwort Szenario bearbeitet werden konnten.

In ihrem letzten Projektjahr arbeiten die Projektpartner an der Entwicklung weiterer, besonders kompakter und leicht nachvollziehbarer dialogischer Lernmaterialien, die nach der Fertigstellung von Userinnen und Usern, Kursleitenden und Multiplikatoren über ALFA-Bot verwendet werden können.

Erste Ergebnisse: Chatbots können gering Literalisierte wirkungsvoll unterstützen

Schon vor dem Hype um Chatbots, der durch die Veröffentlichung von ChatGPT entfacht wurde, hat das Projekt ALFA-Bot das Potenzial natürlichsprachlicher Dialogsysteme aufgegriffen, um Möglichkeiten der chatbotbasierten Unterstützung von Menschen geringer Literalität zu untersuchen. Die ersten Ergebnisse von ALFA-Bot zeigen, dass gering literalisierte Erwachsene durch einen besonders niederschwellig kommunizierenden Chatbot mit speziell auf sie zugeschnittenen Inhalten wirkungsvoll lebensweltlich unterstützt werden können.

AlphaDekade-Konferenz 2023

Dokumentation des Fachforums und Video der Ergebnispräsentation

Träger des Projektes

FH Münster
Institut für Gesellschaft und Digitales (GUD)

Prof. Dr. Gernot Bauer

Dortmunder Str. 47
48155 Münster

Telefon: 0251/83-62540

E-Mail: gernot.bauer@fh-muenster.de

Homepage: Website Institut für Gesellschaft und Digitales (GUD) der FH Münster

Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V.

Ralf Häder

Berliner Platz 8-10
48143 Münster

Telefon: 0251/490-99642

E-Mail: r.haeder@alphabetisierung.de

Homepage: Website Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung

Meldungen zum Projekt

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