DiAnA

Ansprachewege für Angebote der Alphabetisierung und Grundbildung in digitalen Räumen

beendet , Forschung

Auch gering literalisierte Erwachsene nutzen das Internet. Aber wie genau nutzen sie dieses, und wie kann das Internet dabei helfen, gering literalisierte Erwachsene direkt oder ihr Umfeld auf Angebote der Alphabetisierung und Grundbildung aufmerksam zu machen? Das untersucht das Projekt DiAnA.

Projekthintergrund

In Deutschland leben nach wie vor über sechs Millionen Erwachsene, die als gering literalisiert gelten. Dazu gehören sowohl Erwachsene mit deutscher als auch mit nicht-deutscher Erstsprache. Diese Menschen zu erreichen und für eine Teilnahme an Angeboten der Alphabetisierung und Grundbildung zu gewinnen, stellt noch immer eine große Herausforderung dar, denn bislang nimmt nur ein Bruchteil der Betroffenen an entsprechenden Angeboten teil. Gleichzeitig ist bekannt, dass auch gering literalisierte Erwachsene durchaus das Internet nutzen und dass der Einbezug ihres Umfeldes von großer Bedeutung ist, um sie zu erreichen. Somit kann das Internet neue Wege und Formate eröffnen, gering literalisierte Erwachsene direkt, oder aber über ihr Umfeld, zu erreichen und über Lernangebote zu informieren.

Projektziele und Vorgehen

Vor diesem Hintergrund untersucht das Projekt DiAnA digitale Ansprachewege gering literalisierter Erwachsener mit deutscher und nicht-deutscher Erstsprache für Angebote der Alphabetisierung und Grundbildung.

Das Forschungsdesign umfasst vier Stufen, in denen Teilnehmende und insbesondere auch Nicht-Teilnehmende von Alphabetisierungs- und Grundbildungsangeboten identifiziert und mit Hilfe von qualitativen, leitfadengestützten Interviews zu ihrem digitalen Nutzungsverhalten und zu Bedingungen einer gelingenden Ansprache befragt werden. Darüber hinaus werden ebenfalls das digitale Nutzungsverhalten des institutionellen Umfeldes gering literalisierter Erwachsener sowie die Rahmenbedingungen eines Einbezugs dieses Umfeldes in die digitale Ansprache erhoben. Damit wird eine sozialraumorientierte Perspektive auf die Ansprache gering literalisierter Erwachsener auch für digitale Räume nutzbar gemacht.

Die Datenerhebung wird im Frühjahr 2023 abgeschlossen. In der abschließenden Projektphase werden die Forschungsergebnisse in ein Planungstool überführt, das Weiterbildungseinrichtungen dabei unterstützt, digitale Ansprachestrategien für ihre Alphabetisierungs- und Grundbildungsangebote zu entwickeln.

AlphaDekade-Konferenz 2023

Dokumentation des Fachforums und Video der Ergebnispräsentation

Das PDF der Ergebnispräsentation als Download

Praxispartnerinnen

Praxispartnerinnen des Projekts sind die Volkshochschule Bochum und die bobeq gGmbH (Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft in Bochum) der Arbeiterwohlfahrt. Sie unterstützen das Projekt im gesamten Verlauf mit ihrer Expertise in der Alphabetisierungs- und Grundbildungsarbeit und stellen eine enge Anbindung der Ergebnisse an die Bedarfe der Praxis sicher.

Träger des Projektes

Universität Münster
Institut für Erziehungswissenschaft
Arbeitsbereich Erwachsenenbildung/Weiterbildung

Projektleitung

Prof. Dr. Halit Öztürk

Georgskommende 33
48143 Münster

Telefon: 0251/83-29276

E-Mail: projekt.diana@uni-muenster.de

Homepage: Website Universität Münster

Meldungen zum Projekt