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- Alpha-Laboratorium
Haben Sie sich als Kursleitung in der Alphabetisierung/Grundbildung schon einmal gefragt, wie Sie die unterschiedlichen Einstellungen, Vorstellungen und Motivlagen zum Lesen und Schreiben Ihrer Kurs-teilnehmenden positiv für die Kursarbeit nutzen können?
Diese beeinflussen nämlich nicht nur die Arbeit im Kurs, sondern bestimmen auch den individuellen Lernfortschritt. Der theoretische Ansatz „Literalität als soziale Praxis“ greift diese Gedanken auf. Er sieht Schriftsprache nicht ausschließlich als neutrale Kulturtechnik, sondern berücksichtigt, dass in verschiedenen sozialen Kontexten Schriftsprache sehr unterschiedlich genutzt wird. Zudem erklärt er, dass Menschen über sogenannte individuelle Literalitätskonzepte verfügen. Diese zeigen sich im Verständnis, der individuellen Anwendung und den Bedeutungszuschreibungen von Schriftsprache.
Die Fortbildung wurde im partizipativ angelegten Forschungsprojekt Alpha-Lab, das von 1/2021 bis 3/2024 im Rahmen der AlphaDekade vom BMBF gefördert wurde, entwickelt, in dem mit Lernenden und Lehrenden individuelle Literalitätskonzepte untersucht wurden. Sie unterstützt Lehrende bei der Erweiterung ihrer reflexiven Kompetenz, um Schriftsprache in ihrer Kursarbeit in Bezug auf „Literalität als soziale Praxis“ zu betrachten und individuelle Literalitätskonzepte zu berücksichtigen. Zentrale Themen sind dabei Biographie, Identität und transformatives Lernen.
Vielfältige Übungen, bei denen Selbsterfahrung und ein interaktiver Austausch im Mittelpunkt stehen, ermöglichen einen Transfer in die eigene Arbeit bzw. das eigene Kursgeschehen. Es werden methodisch-didaktische Anregungen für ein partizipatives, reflexives und dialogisches Arbeiten im Kurs gegeben.
Referentinnen:
- Antje Pabst (Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg)
- Susanne Kiendl (Grundbildungszentrum VHS Hamburg)
- Melanie Benz-Gydat (Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg)
Wo?
Hamburger Volkshochschule Schanze/Mitte
Schanzenstraße 75
20357 Hamburg
Raum 406
Inhalte
- Theorie-Input zu Literalität als soziale Praxis, subjektwissenschaftliches und transformatives Lernen sowie Biographiearbeit
- Reflexive Auseinandersetzung mit der eigenen Lese- und Schreibbiographie
- Praktische Übungen zu den theoretischen Inputs
- Anregungen für den Transfer in den eigenen Lese-Schreib-Kurs
Termine
- Vorbereitung (ca. 2h): Sie erhalten ca. 2-3 Wochen vor Beginn des Workshops ausgewählte Texte zur individuellen Vorbereitung auf die theoretischen Inhalte.
- Workshop-Phase I: 29. März 2025, 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr
- Selbstlern-Phase (ca. 2h): 31. März 2025 bis 10. April 2025
- Workshop-Phase II: 11. April 2025, 16:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Anmeldung
Weitere Informationen und Anmeldung über Mirella Nolte (Koordinierungsstelle für Grundbildung und Alphabetisierung Hamburg)
Tel.: 040/42731-2082
E-Mail: m.nolte@vhs-hamburg.de
Anmeldeschluss ist der 21. März 2025.