Der Bundesarbeitskreis ARBEIT UND LEBEN, der Internationale Bund und der AOK Bundesverband sind der AlphaDekade beigetreten und verstärken damit die Initiative. Im Rahmen der Konferenz erläutern sie ihren Beitrag zur Verringerung des funktionalen Analphabetismus in Deutschland.
Bundesarbeitskreis ARBEIT UND LEBEN
ARBEIT UND LEBEN ist eine Weiterbildungsorganisation des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und des Deutschen Volkshochschul-Verbandes e.V. (DVV). Durch Erfahrungen im Bereich der Grundbildung seit 2012, in der Ausbildung, der beruflichen Weiterbildung sowie der gewerkschaftlichen und sozialraumorientierten Bildungsarbeit verfügt ARBEIT UND LEBEN über besondere und breit anlegte Zugänge zu Zielgruppen, die strukturell bildungsbenachteiligt sind. Als Partner wird die Organisation nun in den bestehenden Netzwerken noch stärker für die Ziele der AlphaDekade werben, sagt Geschäftsführerin Barbara Menke. ARBEIT UND LEBEN möchte dabei unterstützen, Grundbildung als festen Bestandteil der betrieblichen Weiterbildung zu etablieren und in Unternehmen den sozialpartnerschaftlichen Ansatz zu stärken.
Internationaler Bund
Der Internationale Bund ist ein freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit, der an mehr als 1.000 Standorten jährlich mehr als 350.000 Menschen erreicht. Im Rahmen der Arbeit mit Jugendlichen und Familien sei die Bedeutung von Grundbildung offensichtlich, sagt Karola Becker, Mitglied des Vorstands. Sie werde sich dafür einsetzen, die unterschiedlichen Zweige wie Familienhilfe, Jugendberufshilfe oder Jugendmigrationsdienste an die Ziele der AlphaDekade heranzuführen und die Zugänge zu Betroffenen besser zu nutzen. Zum Abschluss der AlphaDekade 2026 müsse es in der Gesellschaft selbstverständlich sein, über funktionalen Analphabetismus zu sprechen und Grundbildung auf unterschiedlichen Wegen nachzuholen.
AOK Bundesverband
Rund jede und jeder dritte Deutsche ist bei der AOK versichert. Prävention ist im medizinischen Bereich eine wichtige Aufgabe, um die Kosten des Gesundheitssystems zu senken. Studien haben einen engen Zusammenhang zwischen gesundheitlicher Grundbildung und Schriftsprachkompetenz aufgezeigt, schildert der Leiter der Abteilung Prävention, Dr. Kai Kolpatzik. Daher werde sein Verband die beiden Themen nun zusammenführen, kündigt er an. Vor allem der Kontakt zwischen Arzt und Patienten könne noch besser genutzt werden. Aber auch über Kanäle wie Pflege, Quartiersarbeit, Kontakte in Kitas und Schulen oder Beiträge in Mitgliedermagazinen könne die AOK Betroffene und ihr Umfeld erreichen. Am Ende der Dekade müsse die Bedeutung der Grundbildung ressortübergreifend in allen wichtigen Politikfeldern verankert sein.
Beteiligte
Moderation
Bettina Kerschbaumer-Schramek
Neue Partner
Barbara Menke, Geschäftsführerin Bundesarbeitskreis ARBEIT UND LEBEN
Karola Becker, Mitglied des Vorstands Internationaler Bund
Dr. Kai Kolpatzik, AOK Bundesverband, Leiter der Abteilung Prävention