Bildung dient aus evangelischer Sicht der Erziehung zum Frieden, der Achtung der freiheitlichen Rechtsordnung, der Förderung sozialer Gerechtigkeit, der Fürsorge für das versehrbare Leben als Gottes Gabe und der Verständigung mit Menschen anderer Kulturen und Religionen. Sie bezieht sich auf alle Menschen in allen Lebens- und Bildungsbereichen, nimmt die Einzelnen in ihren konkreten Lebenslagen wahr und will sie als Subjekte stärken und fördern.
Grundbildung und Alphabetisierung verbinden sich seit den Anfängen der Reformation mit zentralen Anliegen des Protestantismus im Bereich von Schrift und Sprache und damit den Wurzeln Evangelischer Erwachsenenbildung. Daher nimmt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihre Mitarbeit in der Dekade durch den „Evangelische Erwachsenenbildung – Bundesverband e. V.“ in Kooperation mit dem Comenius-Institut, Evangelische Arbeitsstätte für Erziehungswissenschaft, wahr.
Im Bereich kirchlich verantworteter Weiterbildung, aber auch in den vielfältigen Bildungs- und Engagementstrukturen in Kirche und Diakonie sollen relevante kirchliche (Bildungs-)Akteure für die Betätigung im Bereich Grundbildung und Alphabetisierung aktiviert werden. Der Schwerpunkt liegt in der Stärkung der Anschlussfähigkeit von Methoden und Konzepten an Arbeitsweise und Bildungsverständnis evangelischer Bildungseinrichtungen. Ein besonderes Anliegen bildet in diesem Zusammenhang die Modifikation und Weiterentwicklung von Angeboten innerhalb der Regelprogramme.
Zentrale Initiative ist dabei die Arbeit der Evangelischen Fachstelle Grundbildung und Alphabetisierung am Comenius-Institut.
