Dem Gremium gehören folgende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an:
Prof. Dr. Helmut Bremer Professor für Erwachsenenbildung, Schwerpunkt Politische Bildung an der Fakultät für Bildungswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen. „Um schriftsprachbezogene Lernprozesse anzustoßen, beispielsweise einen Kurs zu besuchen, müssen wir mehr über die Lebenswelt der Lernenden erfahren. Oft ist der traditionelle Kurs einfach nicht das richtige Format. Was könnten Anlässe sein, die Schriftsprache zu erlernen? Als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung werde ich mich dafür einsetzen, dass wir eine Sensibilität für die Lebenswelt von Lernenden mit geringen Schriftsprachkenntnissen entwickeln und mehr über ihre persönlichen Literalitätskonzepte erfahren." | |
Dr. Alexis Feldmeier García Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (Deutschdidaktik). „Am Ende der Dekade sollten Lehrkräfte der Alphabetisierung professioneller ausgebildet sein und über geeignete, zielgruppengerechte Unterrichtsmaterialien verfügen. Nur so können sie dazu beitragen, dass sich die Teilnehmerzahl in den Alphabetisierungskursen erhöht. Als Beiratsmitglied werde ich mich insbesondere dafür einsetzen, dass Analphabeten mit Migrationshintergrund in Entsprechung zu ihrem Anteil in der Gesellschaft Berücksichtigung finden.“ | |
Prof. Dr. Ingrid Gogolin Institut für International und Interkulturell Vergleichende Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. „Welche Bildungsvoraussetzungen haben funktionale Analphabeten in Deutschland? Was sind die Gründe für ihr Scheitern? Die Antworten auf diese Fragen haben höchste Priorität bei der Entwicklung von Strategien zur Nachteilsbeseitigung. Als Mitglied des Beirats möchte ich dazu beitragen herauszufinden, wie es dazu kommt, dass so viele Menschen unser Bildungssystem durchlaufen und dabei das Bildungsminimum der Lese- und Schreibkundigkeit nicht erlangen.“ | |
Prof. Dr. Anke Grotlüschen Professorin für lebenslanges Lernen an der Universität Hamburg. „Wenn wir mit unseren Alphabetisierungsmaßnahmen jährlich einen Prozent der erwachsenen Bevölkerung und damit 50.000 statt derzeit 20.000 Menschen erreichen, dann ist das ein toller Erfolg! Im Beirat werde ich insbesondere für die Einspeisung von Forschungsergebnissen mit Fokus auf Erwachsenenbildung, Grundbildung und internationale Literalitätsforschung verantwortlich sein.“ | |
Prof. Dr. Ilka Koppel Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung an der Pädagogischen Hochschule Weingarten. „Zu einer umfassenden Grundbildung zählen neben dem Lesen, Schreiben und Rechnen auch der Umgang mit digitalen Medien. Ich gehe den Fragen nach, wie der Einsatz digitaler Medien in der Grundbildung gelingen kann und wie wir den Umgang mit technischen Innovationen lernen können. Als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats werde ich Erkenntnisse aus aktuellen Forschungsprojekten einbringen, mit der Expertise des Beirats verknüpfen und die Auseinandersetzung mit dem Thema der medienbezogenen - insbesondere der digitalen - Grundbildung unterstützen." | |
Prof. Dr. Cordula Löffler Professorin im Fach Deutsch mit Sprecherziehung an der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Leiterin des Master-Studiengangs Alphabetisierung und Grundbildung. „Am Ende der Dekade muss ein professionelles Grundbildungsangebot stehen, das ebenso wie die notwendige Prävention im Bildungssystem verankert ist. Besonders am Herzen liegt mir die Professionalisierung von Grundbildner/inne/n, verbunden mit der Schaffung adäquater Arbeitsverhältnisse, z.B. in Grundbildungszentren. Als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats bringe ich mich im Bereich der Forschung, Professionalisierung und Prävention ein.“ | |
Prof. Dr. Nele McElvany Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS), Universitätsprofessorin für Empirische Bildungsforschung. „Das Ziel der Dekade können wir nur erreichen, wenn wir optimale Lerngelegenheiten für unterschiedliche Zielgruppen schaffen und diese kontinuierlich weiterentwickeln. Hierbei ist die systematische Verschränkung von Wissenschaft und Praxis von zentraler Bedeutung. Als Beiratsmitglied bringe ich meine Expertise in den Themenfeldern Lesekompetenzerwerb und -entwicklung sowie Bedingungen der Lesesozialisation und –förderung im Kontext der Familie und Grundschule ein.“ | |
Prof. Dr. Beatrice Rammstedt GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, wissenschaftliche Leiterin der Abteilung Survey Design and Methodology (SDM) und Universität Mannheim, Lehrstuhl für Psychologische Diagnostik, Umfragedesign und Methodik. „Im Rahmen der Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung ist es mir sehr wichtig, dass wir die Ursachen von funktionalem Analphabetismus besser erforschen. Nur so können wir Risikofaktoren identifizieren und Maßnahmen entwickeln, die mittelfristig dazu beitragen, die Verbreitung von funktionalem Analphabetismus in Deutschland zu reduzieren.“ | |
Prof. Dr. Michael Schemmann Professor für Erwachsenenbildung / Weiterbildung an der Universität zu Köln. „Über 60% gering literalisierter Menschen in Deutschland sind erwerbstätig. Vor diesem Hintergrund setze ich mich für den Bereich der arbeitsorientierten Grundbildung im Rahmen der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung ein. Vor allem das Wissen über relevante Akteure und Gelingensbedingungen sind für die Weiterentwicklung des Feldes von hoher Relevanz. Auch die Förderung bereits etablierter Strukturen sowie die Zusammenarbeit mit neuen relevanten Akteuren sind notwendig, um noch mehr Menschen mit Grundbildungsbedarf in der Arbeitswelt zu erreichen.“ | |
Prof. Dr. Josef Schrader Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung, DIE; Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung/Weiterbildung Universität Tübingen. „Die Nationale Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung bietet eine einzigartige Chance, wissenschaftliche Grundlagen und institutionelle Rahmenbedingungen von Bildungs- und Beratungsangeboten weiterzuentwickeln und dauerhaft zu sichern. Als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates werde ich mich besonders dafür einsetzen, dass die vorliegenden Forschungsergebnisse aus der Erwachsenenbildung und anderen Bildungsbereichen systematisch aufgearbeitet und handlungsorientiert verbreitet werden. Dringenden Forschungsbedarf sehe ich in der Analyse von Lehr-Lernprozessen, in der Entwicklung didaktischer Materialien für binnendifferenziertes Lernen und in der verbesserten Nutzung digitaler Medien.“ | |
Prof. Dr. Rudolf Tippelt, i.R. Fakultät für Psychologie und Pädagogik, LMU München. „In der nächsten AlphaDekade müssen die Lese- und Schreibkompetenzen aller Altersgruppen durch Fördermaßnahmen in der frühkindlichen, der schulischen und der Erwachsenenbildung deutlich verbessert werden. Hierzu ist eine enge Verzahnung von Praxis, Wissenschaft und Politik notwendig. Im Vordergrund stehen die Fortbildung von Pädagogen sowie die Ausrichtung der Angebote auf die allgemeine und die berufliche Bildung. Mein Beitrag liegt in der Konzentration auf die Grundbildung von jungen und älteren Erwachsenen sowie auf der Analyse der Kooperationen von Einrichtungen, die in der Grundbildung und Alphabetisierung tätig sind.“ |