Betroffene Menschen sprechen offen über ihre Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben und machen Mut!

Ein großes Ziel der AlphaDekade ist der Abbau von Tabus. Einen wichtigen Beitrag leisten dazu (ehemalige) betroffene Menschen. Sie berichten aus ihrem Alltag und geben so einen realistischen Einblick in das Leben von gering literalisierten Erwachsenen. Die AlphaDekade ermutigt Lernende, als Botschafterinnen und Botschafter aus ihrem Leben zu erzählen.

Das hat viele Vorteile: Lernbotschafter/-innen kommen häufig aus einer ähnlichen sozialen Bezugsgruppe wie die Adressatinnen und Adressaten: Sie sprechen die „gleiche Sprache“, haben die gleichen Erfahrungen gesammelt, kennen die gleichen Herausforderungen und genießen dadurch hohe Glaubwürdigkeit – eine Wirkung, die das ALFA-Mobil seit Jahren erfolgreich in der täglichen Arbeit nutzt. Die Mitarbeitenden informieren und sensibilisieren sowohl auf öffentlichen Plätzen mit einem Infostand als auch mit speziellen Schulungen. Immer mit dabei: Lernbotschafterinnen und Lernbotschafter, die dem Thema Alphabetisierung und Grundbildung Stimme und Gesicht geben.


"Lernbotschafterinnen und Lernbotschafter öffnen im direkten Gespräch vielen Menschen die Augen. Sie können Mut machen, weil sie selbst erlebt haben, welche Verbesserungen das erneute Lernen ihnen gebracht hat."

Quelle:: Dr. Nicole Pöppel, Geschäftsführerin Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V.

Aber auch für die Lernbotschafter/-innen selbst hat ihr Engagement positive Auswirkungen: Sie übernehmen Verantwortung, entwickeln ein größeres Selbstbewusstsein – und machen so auch über das „reine“ Lesen- und Schreibenlernen hinaus einen großen Schritt in ihrem Leben.

Persönliche Geschichten im Vordergrund

Die Kampagnenwebsite mein-schlüssel-zur-welt.de stellt persönliche Geschichten von betroffen Menschen vor und trägt damit zur Enttabuisierung des Themas bei. Die Geschichten sind auch wichtiger Bestandteil der Pressearbeit, die zu regelmäßiger Berichterstattung in reichweitenstarken TV- und Frauenzeitschriften führt.

Unabhängig von der Kampagne widmete sich auch die ZDF-Serie „Buchstäblich leben“ den persönlichen Geschichten von Menschen mit geringer Literalität – und gewann damit sogar 2024 den Deutschen Fernsehpreis. Die Langzeitdokumentation begleitete acht Erwachsene beim Lesen- und Schreibenlernen und erreichte damit zur besten Sendezeit ein Millionenpublikum. Der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung und die Koordinierungsstelle AlphaDekade berieten dabei die Produktion im Vorfeld.

Lernende machen Mut

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