6,2 Millionen Erwachsene können in Deutschland nicht oder nur unzureichend lesen und schreiben. Das sind 12,1 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung. Bei weiteren 10,6 Millionen Erwachsenen tritt fehlerhaftes Schreiben selbst bei gebräuchlichen Wörtern auf. Quelle: LEO-Studie 2018 der Universität Hamburg © BMBF | |
52,6 Prozent der gering literalisierten Erwachsenen sind in Deutsch sprechenden familiären Umfeldern aufgewachsen. Von den im Deutschen gering literalisierten Erwachsenen, die Deutsch nicht oder nicht als alleinige Herkunftssprache erlernt haben, geben 77,8 Prozent an, in dieser Sprache auch anspruchsvolle Texte lesen und schreiben zu können. Quelle: LEO-Studie 2018 der Universität Hamburg © BMBF | |
Die Verteilung nach Geschlechtern zeigt: Männer stellen mit 58,4 Prozent die Mehrheit der gering literalisierten Erwachsenen. Im globalen Maßstab ist es genau umgekehrt: Dort sind es zu zwei Dritteln Frauen und Mädchen. Quelle: LEO-Studie 2018 der Universität Hamburg © BMBF | |
Mehr als 60 Prozent der Erwachsenen mit Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben sind erwerbstätig. Viele von ihnen arbeiten in sogenannten Helferjobs und sind An- oder Ungelernte. Für etwa 87 Prozent der Personen mit geringer Lese- und Schreibkompetenz ist Arbeit wichtig, weil sie das Gefühl vermittelt, dazuzugehören. Quelle: LEO-Studie 2018 der Universität Hamburg © BMBF | |
Menschen über 45 Jahre machen den größeren Teil der Erwachsenen mit geringen Fähigkeiten im Lesen und Schreiben aus. Quelle: LEO-Studie 2018 der Universität Hamburg © BMBF | |
Rund 4,2 Millionen Erwachsene in Deutschland besitzen das Alpha-Level 3. Dies bedeutet, sie sind in der Lage, einzelne Sätze zu lesen oder zu schreiben, ihnen gelingt dies jedoch nicht bei zusammenhängenden oder längeren Texten. Quelle: LEO-Studie 2018 der Universität Hamburg © BMBF | |
Rund 4,5 Millionen Kinder in Deutschland wachsen mit einem Elternteil auf, das Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben hat. Diese Kinder laufen Gefahr, ebenfalls nur ein niedriges Bildungsniveau zu erreichen, denn Bildung wird auch über das Elternhaus vermittelt. Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, haben bessere Schulnoten, einen Vorsprung bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit und wichtiger sozialer Kompetenzen. Quelle: LEO-Studie 2018 der Universität Hamburg © BMBF | |
Anteil der Erwachsenen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten an allen Beschäftigten der jeweiligen Berufsgruppe. Quelle: LEO-Studie 2018 der Universität Hamburg © BMBF | |
Überblick der wichtigsten Kennzahlen zur geringen Literalität in Deutschland. Quelle: LEO-Studie 2018 der Universität Hamburg © BMBF | |
Die 16 Bundesländer sind ein wichtiger Teil der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung. Sie beteiligen sich mit eigenen Maßnahmen daran, dass die Ziele der AlphaDekade erreicht werden. Ein entsprechendes 10-Punkte-Programm hat die Kultusministerkonferenz im Jahr 2018 beschlossen. © BMBF | |
Eine positive und nachhaltige Wirkung der AlphaDekade über das Jahr 2026 hinaus ist nur mit gemeinsamen Anstrengungen von Bund, Ländern, Kommunen und gesellschaftlich relevanten Partnern möglich. Insgesamt 17 Organisationen beteiligen sich im Rahmen der AlphaDekade aktiv daran, die Alphabetisierung und Grundbildung in Deutschland zu verbessern. © BMBF | |
Das BMBF und das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) unterstützen die MGH dabei, neuartige Lernangebote für Erwachsene mit Grundbildungsbedarf zu schaffen. Rund 170 Mehrgenerationenhäuser sind derzeit im Sonderschwerpunkt „Förderung der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen" aktiv. © BMBF |