Die Corona-Krise hat dazu geführt, dass Alphabetisierungs- und Grundbildungskurse sowie Veranstaltungen nicht mehr in Präsenz angeboten werden konnten. Schnell haben zahlreiche in der AlphaDekade geförderte Projekte auf die neue Situation reagiert und ihre Aktivitäten und Lernangebote auf digitale Formate umgestellt. Auch nach Ende der Corona-Pandemie stellen digitale Lernangebote weiterhin eine nachgefragte Ergänzung zu klassischen Präsenzangeboten dar, da sie zeitlich und örtlich flexibel genutzt werden können. Darüber hinaus ermöglichen sie es, das Lernen an individuellen Bedarfen auszurichten.
Zahlreiche AlphaDekade-Projekte zielen darauf, online verfügbare Lernportale, Lernprogramme und Lernsoftware durch didaktische Konzepte für den Grundbildungsunterricht und das Selbstlernen nutzbar zu machen. Blended-Learning und digital gestützte Lernprozessbegleitung erweitern die Möglichkeiten des binnendifferenzierten und individualisierten Lernens. Digitale Lernangebote richten sich zunehmend auch an die Lehrenden und zielen auf die Vermittlung des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht.
Beispiele für digitale Entwicklungen
vhs-Lernportal
Das vhs-Lernportal ist eine kostenfreie digitale Lernplattform des Deutschen Volkshochschul-Verbands (DVV). Das Portal bietet eine Vielzahl von Kursen zu einer großen Anzahl an Themen. Es richtet sich sowohl an Nutzende mit Bedarfen in der Alphabetisierung und Grundbildung als auch an Menschen mit Deutsch als Zweitsprache. Lehrkräfte können darüber hinaus direkt auf der Plattform ihre Kurse betreuen.Lernen mit eVideo
eVideo ist eine innovative Online-Plattform für webbasiertes Training (WBT) am Arbeitsplatz. Mit interaktiven digitalen Lernprogrammen können Nutzende Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben, Rechnen verbessern – immer im direkten Bezug zur Arbeitswelt. Die eVideo-Lernwelt enthält 14 Web Based Trainings. Zusätzlich können Lehrende in der eVideo Medienwerkstatt gemeinsam mit Lernenden digitale Lerneinheiten erstellen.lea.App
Mit der lea.App können Lernende zeit- und ortsunabhängig ihre Fähigkeiten in den Bereichen Lesen, Schreiben, Rechnen und Sprachgefühl verbessern. Die App kann dabei sowohl in Lernangebote (etwa Lerncafés oder Lernwerkstätten, Alphabetisierungs- oder arbeitsorientierte Grundbildungskurse) integriert als auch zum Selbstlernen genutzt werden. Neben dem Diagnose-Tool otu.lea wurde im Projekt lea.online das lea.Dashboard entwickelt. Damit erhalten Lehrkräfte einen Überblick über die Kompetenzstände und Lernverläufe der Lernenden sowie Anregungen für individuelle Fördermöglichkeiten.