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Mit der neuen Schwerpunktsetzung verfolgt das BMBF die übergreifenden Ziele,

• die Vernetzung und Zusammenarbeit der relevanten Akteure der allgemeinen und beruflichen Weiterbildung im Bereich der Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener auf regionaler Ebene nachhaltig zu stärken,
• Beratungs- und Angebotsstrukturen auszubauen und
• mehr Transparenz über vorhandene Angebote und Förderinstrumente herzustellen.

Die Förderung zielt im Speziellen auf die modellhafte Entwicklung und Erprobung von (zielgruppen-) spezifischen Grundbildungspfaden, die am individuellen Bedarf orientierte Lernwege eröffnen und dabei vorhandene Beratungs- und Angebotsstrukturen sowie Förderprogramme und -instrumente einbinden. Im Hinblick auf die digitale, ökologische und demographische Transformation der Gesellschaft orientieren sich die Grundbildungspfade an den Leitlinien „höher, breiter, integrativer“ (siehe Infokasten).

Die Modellregionen in den zehn Verbundvorhaben verteilen sich auf die Bundesländer Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg, Thüringen und Bayern. Sie adressieren dabei unterschiedliche Zielgruppen wie bspw. An- und Ungelernte in Betrieben, junge Erwachsene am Übergang Schule-Beruf oder Zugewanderte, die auch nach Abschluss des Integrationskurses noch über geringe Schriftsprachkenntnisse verfügen.

Entwicklung von Grundbildungspfaden

Die Verbundvorhaben bauen in den jeweiligen Modellregionen Grundbildungsnetzwerke auf- bzw. aus und binden die relevanten Akteure der allgemeinen und beruflichen Weiterbildung bei der Entwicklung der Grundbildungspfade ein. Dazu zählen u.a. Bildungs- und Beschäftigungsträger, Unternehmen, Branchenverbände, Arbeitsverwaltung, kommunale Einrichtungen, soziale Einrichtungen.

Die Verbundvorhaben erarbeiten die Grundbildungspfade auf der Grundlage einer Bedarfsanalyse der vorhandenen Beratungs-, Angebots- und Förderstrukturen. Die Pfade erhöhen für die jeweilige Zielgruppe die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Bildungsangeboten und schließen mögliche bestehende Angebotslücken.

Die Verbundvorhaben streben an, dass die Grundbildungsnetzwerke auch nach Ende des Förderzeitraums in der Region bestehen bleiben und die Grundbildungspfade nachhaltig in der Region und darüber hinaus umgesetzt werden.

„Metavorhaben“ unterstützt und forscht

Das Kompetenzzentrum GrundbildungsPFADE: Service – Forschung – Transfer begleitet und unterstützt die Verbundvorhaben bei ihrer regionalen Entwicklungsarbeit. Die Zusammenarbeit findet sukzessive in thematisch strukturierten Dialogforen und Werkstattgesprächen statt und schafft somit wechselseitige Lernmöglichkeiten. Die Forschungsaktivitäten des Kompetenzzentrums richten sich insbesondere auf die Analyse der Gelingensbedingungen von Grundbildungsnetzwerken und die sie stützenden Kooperationsstrukturen sowie auf die Beschaffenheit, die Scharnierstellen und die pädagogische Qualität von Grundbildungspfaden für spezifische Zielgruppen. Darüber hinaus bereitet das Metavorhaben Beispiele guter Praxis aus den Modellregionen für eine breitere Anwendung in anderen Regionen auf und unterstützt die Projekte bei ihren Transferbemühungen.

Die Projekte im Überblick